|
|
Lust auf Horrortrip? Dann die Äuglein zu, sich in Outer-Space-Filmszenarien wie "Event Horizon" oder "Sunshine" hineingedacht, das Radio auf Frequenzen aus dem Jenseits des Hubble-Teleskops eingestellt. Oder einfacher: Fuck Buttons einlegen.
Die beiden Bristoler bieten Ambient-Noise wie aus einer anderen Zeit und Welt - oder, um mal mit der Bibel zu sprechen, aus dem sagenumwobenen Höllenreich itself. Wir bekommen verzerrteste Gitarrentexturen, lawinengleiche Rückkopplungsorgien, Tribal-Rhythmen, ersticktes Wehgeschrei von irgendwo hinter dem White-Noise-Schleier.
TRACKLISTE
Wir bekommen auch: ganz viel Gänsehaut. Wir denken an Avantgarde-Krachmacher Justin K. Broadrick (insbesondere sein Dark-Ambient-Projekt Final), und die isländischen Lärmcore-Spezies Mínus so um 2001 rum.Andrew Hung und Benjamin John Power bezeichnen sich selbst als Quasi-Nihilisten. Sie streben, sagen sie, nach Transzendenz zwischen Hörer und Universum. Ihre Freakouts heißen "Sweet Love For Planet Earth" und "Okay, Let's Talk About Magic". Man darf das gerne Esoquatsch nennen - sich der Sogkraft der Soundwand zu entziehen, dürfte schon deutlich schwieriger werden.In Zusammenarbeit mit Mogwais John Cummings (Aufnahme) und Shellacs Bob Weston (Mastering) haben die zwei kunstvolle Tsunami-Dronescapes gebastelt, markdurchdringend und betäubend. Die durch Fisher-Price-Recorder geächzten Sprachsamples wirken wie Cockpit-Tower-Kommunikation kurz vor dem Crash.Gleichzeitig hat es etwas geradezu Friedfertiges, wenn "Bright Tomorrow" den Rausch zwischendurch abklingen lässt. Sieh an, folgsame Technobeats gehören also auch ins Nähkästchen! Und wenn die Buttons in der Coda unschuldige Synthie-Flächen neben Affenkreischen setzen, dürfen wir uns gar in augenzwinkernder Euphorie suhlen. They call it "Rainbow Rock".MEHR INFO
Starporträt
Fuck Buttons Biographie, Diskographie, Surftipps, und mehr ... |